Gelungener Reihenauftakt, sehr spannend und völlig unblutig
Inhalt
Gesa Jansen ist Polizeireporterin bei der Hamburger Abendpost. Sie soll über einen Todesfall berichten, den eigentlich ihr Kollege Uwe Stolter übernehmen sollte. Doch der ist nicht erreichbar. Wie sich schnell herausstellt, kann er über diesen Fall auch nicht mehr berichten… denn er ist der Tote. Er wurde vergiftet. Gesa ist schockiert. Umso wichtiger ist es ihr, dass dieser Fall so schnell wie möglich aufgeklärt wird. Akribisch beginnt sie ihre Recherche. Einer der ermittelnden Beamten ist Hauptkommissar Ole Cracht, ein langjähriger Freund Stolters. Gegenseitig unterstützen sich die beiden so weit wie möglich bei ihren Ermittlungen und schon bald gibt es eine Reihe Verdächtiger, wobei in so manches gefährliche Wespennest gestochen wird.
Aber nicht nur Gesa will den Mörder ihres Kollegen so schnell wie möglich aufspüren. Auch ihrer knallharten Chefin ist an einer raschen Aufklärung gelegen, wittert sie doch eine brisante Story für ihre Zeitung. Damit die Recherchen schneller voran gehen, stellt sie Gesa den smarten Björn Dalmann aus der Kulturredaktion zur Seite. Gesa ist wenig begeistert. Doch schon bald muss sie sich eingestehen, dass Björn eine wertvolle Hilfe ist.
Meine Meinung
„Der tote Journalist“ ist das Krimidebüt von Hanna Paulsen, die sonst als Jana von Bergner Liebesromane schreibt. Die Autorin hat selbst einige Zeit als Journalistin gearbeitet und ich denke ihre diesbezüglichen Erfahrungen kommen auch dieser Geschichte zu Gute.
Der Roman ist zwar rein fiktiv, aber man erhält hier einen tollen Einblick in die Arbeit von Reporter*innen. Ich kann zwar nicht beurteilen, ob dies auch in der Realität so bzw. so ähnlich abläuft, aber genau so stelle ich mir diesen Job vor.
Der Krimi als solches ist von der ersten bis zur letzten Seite richtig spannend. Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse und Hinweise, sowie auch einige Wendungen… und das völlig unblutig, was mir sehr entgegen kommt. Bis zum Schluss ist nicht wirklich klar, wer oder was hinter diesem Mord steckt.
Gesa und Björn sind mir von Anfang an auf ihre Art sehr sympathisch. Auch wenn die beiden zunächst nicht richtig harmonisieren, sind sie ein tolles Gespann. Vor allem Björn entwickelt sich zu einem sehr liebenswerten und umsichtigen Kollegen. Ihre gemeinsame Chefin hingegen wirkt eiskalt und skrupellos, für eine gute Titelstory ist sie bereit alles zu tun und sie ist gnadenlos in ihren Anforderungen.
Im Laufe der Geschichte erfährt man auch einiges aus dem privaten Umfeld der Protagonisten. Insbesondere Gesa, die vor ihrer Tätigkeit als Polizeireporterin aus Kriegsgebieten berichtet hat, hat ihr eigenes Päckchen zu tragen. Ich bin schon jetzt neugierig, wie sich ihre persönliche Situation im nächsten Band entwickeln wird. (Laut Autorin soll der zweite Fall am 22. Januar 2022 erscheinen.)
Fazit
Dieser erste Fall für die Polizeireporterin Gesa Jansen ist für mich ein rundum gelungenes Krimidebüt. Ich mag diese Art eher „ruhiger“ und unblutiger, aber trotzdem richtig spannender Krimis sehr und habe mich bestens unterhalten gefühlt. Kurzum, ein toller Reihenauftakt, dem hoffentlich noch viele spannende Fälle folgen werden.
Bewertung
5 von 5 Büchern
Buch
ISBN: 978-2496708820
Liebe Angela,
herzlichen Dank für diese ausführliche und in die Tiefe gehende Rezension zu meinem Krimi-Debüt! Ich habe mich sehr darüber gefreut.