Fantastisches Abenteuer in einer fremden Welt
Inhalt
Das Volk der Uhala lebt in einer fremden, unbarmherzigen Welt. Einerseits droht ihre Welt immer wieder von einem Sonnensturm vernichtet zu werden, andererseits gibt es lange, harte Winter, die nur in den Tiefen von Höhlen überstanden werden können.
Bei den Uhala herrschen die Frauen. An ihrer Spitze steht die sogenannte „Große Mutter“, die bedingungslosen Gehorsam einfordert. Die Männer sind Krieger ihres Volkes und müssen sich dem Willen der Frauen unterwerfen.
Einer dieser Krieger ist Niani. Er soll der Gefährte der nächsten großen Mutter werden. Ein Schicksal, mit dem er sich nicht abfinden will, denn er hasst die junge, bildschöne, aber unnahbare Frau. Doch er ist zu Gehorsam verpflichtet.
Als der nächste gewaltige Sonnensturm droht, das ganze Volk der Uhala auszulöschen, schickt die noch amtierende große Mutter ein kleines Grüppchen hinaus in die archaische Welt. Vielleicht können sie auf der anderen Seite ihres Heimatmondes Schutz finden und so dem Untergang entgehen und damit das Überleben ihres Volkes sichern.
Es besteht eigentlich keine Hoffnung, denn dazu müssen sie das Land im eisigen, todbringenden Winter durchqueren. Mit dabei ist die neue große Mutter Eleani und Niani soll sie beschützen.
So beginnt eine abenteuerliche Reise voller Unwägbarkeiten, Gefahren und überraschenden Begegnungen, deren Ende nicht vorhersehbar ist.
Meine Meinung
Ich habe zunächst ein paar Seiten gebraucht, um in diese spannende Geschichte hinein zu finden. Fremde Namen und Begriffe musste ich erst verinnerlichen und lernen, mich in dieser fantastischen Welt zurecht zu finden. Vielleicht wäre hier ein kleines Glossar und/oder ein Personenregister im Buch hilfreich gewesen.
Nach dem für mich aus diesem Grund etwas holprigen Einstieg entwickelte die Geschichte jedoch einen Sog, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte. Ich wollte mehr über dieses fremde Volk und seine Sitten und Gebräuche erfahren und bin zum Teil mit angehaltenem Atem dieser abenteuerlichen Reise gefolgt.
Diese unwirtliche Welt wird sehr anschaulich und bildhaft dargestellt, sodass ich mich zuweilen mittendrin wähnte. Ich habe mit gehofft und gebangt, ich habe quasi mit gefroren und gezittert, war gleichzeitig voller Hoffnung und Sehnsucht für diese Menschen und habe mich genauso vor den wilden, fremden tierischen Wesen gefürchtet.
Die Charakterzüge der Protagonisten sind gut herausgearbeitet. Dabei ist mir Niani besonders schnell ans Herz gewachsen. Er handelt mutig und unerschrocken, manchmal sogar scheinbar kaltblütig, doch er agiert immer nur zum Wohle der anderen. Dabei nagt häufig der Zweifel an ihm aus Sorge, vielleicht falsch entschieden zu haben. Große Unterstützung erfährt er dabei immer von seinem Freund Mirlan.
Eleani erscheint zunächst, wie es ihre Rolle verlangt, absolut unnahbar, kaltherzig, berechnend und manchmal grausam. Erst nach und nach bröckelt diese Fassade im Laufe des steinigen Weges und es zeigt sich eine sensible Frau.
Das Ende der Geschichte ist so konzipiert, dass ich mir eine Fortsetzung vorstellen könnte. Auch auf dieses Abenteuer würde ich mich ggf. sehr gerne wieder einlassen. Im Übrigen könnte ich mir sogar eine Verfilmung des Buches richtig gut vorstellen.
Im Buch selbst fehlt allerdings jegliche Information zum Autor. Das fand ich sehr schade. Lediglich in der Danksagung findet sich zumindest ein Hinweis, dass es sich um eine Frau handelt. Erst Recherchen im Internet förderten dazu einige nähere Informationen zu Tage. Ivana G. Nikolov wurde 1986 in Serbien geboren und Niani, der Schneekrieger ist ihr erster veröffentlichter Roman, ein rundum gelungenes Debüt, wie ich finde.
Fazit
Ich habe diese spannende, fantastische Abenteuergeschichte in einer fremden Welt sehr gerne gelesen und fühlte mich bestens unterhalten. Es war eine abenteuerliche, fesselnde Reise durch Schnee und Eis und ich hoffe, die Reise geht irgendwann weiter.
Bewertung
5 von 5 Büchern
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