Eine emotionale Reise
Inhalt
Sofia erfüllt sich einen lange gehegten Wunsch und reist für einige Wochen nach Rom, um diese geschichtsträchtige Stadt zu erkunden. Bei einem ihrer ersten Ausflüge begegnet ihr der attraktive und charmante Italiener Adriano. Sofia traut ihren Augen kaum und ist regelrecht geschockt, denn dieser Mann sieht ihrer ersten großen Liebe Noah, der vor einigen Jahren tödlich verunglückt ist, zum Verwechseln ähnlich.
Adriano ist, wie Sofia schnell feststellt, ein sehr sympathischer und lebensfroher Künstler. Er erklärt sich nur allzu gern bereit, ihr die ewige Stadt zu zeigen. Sofia ist fasziniert von dem jungen Mann, steht aber gleichzeitig vor einem Rätsel. Zum einen ist da eben diese frappierende äußere Ähnlichkeit und zum anderen scheint Adriano auch etwas vor ihr zu verbergen. Wird Sofia herausfinden, um was es sich handelt?
Meine Meinung
Ich habe schon das ein oder andere Buch der Autorin gelesen und mit ihr gedankliche Reisen in ferne Länder unternommen. Jedes Mal gibt es ganz wundervolle Beschreibungen und Darstellungen von Land und Leuten. In diesem Roman setzt die Autorin dem nochmal die Krone auf. Man merkt auf jeder Seite, ja fast schon in jeder Zeile ihre große Liebe zu Rom. Sie beschreibt die Stadt, ihre Sehenswürdigkeiten, ihre Straßen, ihre Plätze und auch Orte abseits der üblichen touristischen Anziehungspunkte liebevoll, bildhaft und sehr detailliert. Ihre Darstellungen haben lebendige Bilder in meinem Kopf entstehen lassen und ich hatte das Gefühl, ich würde selbst durch die Straßen Roms laufen.
Das Buch lebt natürlich nicht nur durch die wunderbaren Beschreibungen der Örtlichkeiten, sondern auch durch eine sehr emotionale Geschichte, die einige Ansätze zum Nachdenken gibt. Sofia kämpft mit der Vergangenheit und auch in Adrianos Leben gibt es Schattenseiten. Dabei waren für mich zwar einige Geschehnisse ansatzweise vorhersehbar, doch das ganze Ausmaß der Geschichte war letztendlich dann doch überraschend. Bei aller Leichtigkeit, die diese Geschichte sicher ausstrahlt, wird aber ebenso ein ernsteres Thema angesprochen und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.
Sofia und Adriano waren mir als Charaktere sehr sympathisch. Ich konnte ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen immer gut nachvollziehen. Sie wirkten auf mich sehr authentisch. Auch die anderen Protagonisten konnten mich in ihrer Art überzeugen.
Der Schreibstil ist wie bereits erwähnt sehr bildhaft und lebendig und lässt sich gut lesen. Meine Lieblingsstelle möchte ich an dieser Stelle gerne mal zitieren:
„Jeder schöne Augenblick, den wir erleben, ist eine Perle, die wir auf die Kette unseres Lebens fädeln. Und jedes Mal, wenn wir uns daran erinnern, wird der Augenblick ein kleines bisschen kostbarer.“ (Kapitel 11, Seite 181).
Das Cover passt für mich wieder perfekt zum Buch und auch im Inneren ist das Buch hübsch gestaltet. Jedes der durchnummerierten Kapitel wird durch ein kleines Ornament verziert und wichtige Absätze durch ein Mini-Kolosseum getrennt.
Fazit
Von allen „Reisen“ die ich bisher mit der Autorin unternommen habe, war diese nach Rom am schönsten. Ich konnte Rom anschaulich kennen lernen und habe eine bewegende Liebesgeschichte verfolgen können, die auch ernstere Denkanstöße gibt. Ich freue mich schon auf die nächste gedankliche Reise mit Jani Friese, wohin auch immer sie gehen mag.
Bewertung
5 von 5 Büchern