Als wir unsterblich waren von Charlotte Roth

Geschichtliches lebendig erzählt

Buchcover Als wir unsterblich waren von Charlotte Roth

Als wir unsterblich waren

Inhalt

Das Buch beginnt am Tag des Mauerfalls im November 1989. Die junge Studentin Alexandra lebt zu dieser Zeit zusammen mit ihrer Großmutter Paula in Ostberlin. Ihr Leben dort verläuft in geordneten, eher ruhigen Bahnen. Eindringlich und sehr bewegend wird geschildert, wie die junge Frau diesen geschichtsträchtigen Tag erlebt.

Und an ebendiesem Tag begegnet ihr Oliver. Es ist Liebe auf den ersten Blick.

Kurze Zeit später stellt Alexandra den jungen Mann ihrer Großmutter vor. Doch deren Reaktion fällt so ganz anders aus als erwartet. Die alte Dame ist regelrecht schockiert und erleidet einen Zusammenbruch. Alexandra ist äußerst verwirrt und ratlos. Sie versteht das alles nicht. So sucht sie nach Antworten und stellt Fragen, die sie sich bis jetzt nicht getraut hat zu stellen. Nach und nach kommen die Zusammenhänge und ein tragisches Schicksal ans Tageslicht.

Rückblickend wird nun Paulas Geschichte ab dem Jahre 1912 bis zu Hitlers Machtergreifung erzählt. Paula ist für ihre Zeit eine selbstbewusste, mutige Frau, die sich mit aller Kraft für Frauen in Not einsetzt. Ihre große Liebe ist Clemens, ein junger Studentenführer, der seine charismatische Ausstrahlung dazu benutzt, für die Rechte der Arbeiter zu kämpfen. Nicht immer sind sich die beiden in ihren Ansichten und Anschauungen einig, was immer mal wieder zu Spannungen führt. Dennoch scheint ihre Liebe unzerbrechlich. Können sie dem Schicksal trotzen und diese schwierigen und politisch brisanten Zeiten überstehen? Und was hat das alles mit Alexandra und Oliver zu tun?

Meine Meinung

Der Rückblick auf Paulas Geschichte ist immer wieder mal unterbrochen durch verhältnismäßig kurze Sequenzen, die Alexandras Versuche, die einzelnen Puzzlestücke zusammenzusetzen, schildern. Insgesamt hatte ich hier jedoch erwartet, noch mehr über Alexandra und Oliver selbst zu erfahren. Diese Teile waren für mich deutlich zu unergiebig und wirkten eher wie schmückendes Beiwerk.

Das Hauptaugenmerk dieses Romans liegt also sehr stark auf Paulas Leben in dem bereits erwähnten Zeitraum. Es sind die Jahre, die Paula mehr oder weniger gemeinsam mit Clemens verbringt.

Als Leser gewinnt man hier einen bewegenden, tiefen und recht ausführlichen Einblick in eine Zeit voller Unruhen und politischer Brisanz. Eindringlich werden die Lebensumstände der Protagonisten, d.h. von Paula, ihrer Familie und ihren Freunden dargestellt. Die Autorin schafft es, ein klares, anschauliches, ausdrucksstarkes und berührendes Bild ihrer Figuren zu erschaffen.

Ich habe regelrecht mitgehofft, -gebangt und -gelitten.

Aus der Zeit nach 1933 bis zum Jahr 1989 erfährt man dann leider wieder so gut wie nichts. Ich fand das ein wenig schade, aber vermutlich hätte dies sonst den Rahmen des Buches doch gesprengt.

Fazit

Insgesamt war der Roman unterhaltsam und sehr informativ und ich empfehle ihn gerne weiter. Allerdings sollte man schon ein gewisses Interesse an dieser bewegenden Zeitepoche mitbringen.

Ergänzung

Charlotte Roth ist ein Pseudonym der Autorin Charlotte Lyne. Außerdem hat sie als Carmen Lobato weitere Bücher veröffentlicht. Und gerade eben ist ihr neuer Roman „Das Haus der Granatäpfel“ unter dem Pseudonym Lydia Conradi erschienen. Auf dieses Buch freue ich mich schon sehr und werde es sicher demnächst auch hier rezensieren.

Bewertung

4 von 5 Büchern

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