Fantasy-Roman mit dystopischen Ansätzen
Inhalt
Im Königreich von Orléans sind die Menschen von Natur aus hässlich. Nur die sogenannten Belles können ihnen durch ihre Fähigkeiten zumindest vorübergehend zu einem schöneren Aussehen verhelfen. Daher sind Termine bei ihnen begehrt. Aber solch eine Behandlung ist teuer und nicht für jeden bezahlbar.
Auch Camelia ist eine dieser Belles. Ihr einziges Ziel besteht darin, als Belle zur Favoritin der Königin gewählt zu werden. Als sie ihr Ziel schließlich erreicht, ist sie überglücklich und bereit, alles dafür zu tun. Doch nach und nach nagen Zweifel an ihr. Was genau geht am Hofe vor sich? Immer abwegigere Dinge werden von ihr verlangt. Nicht alle am Hof sind ihr gut gesonnen. Wem kann sie vertrauen? Und wem nicht? Warum hat man ihr eine Wache zur Seite gestellt, die sie auf Schritt und Tritt begleitet?
Meine Meinung
Das Buch ist optisch ein wahrer Blickfang und auch der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Ich war gespannt, was mich in dieser ungewöhnlichen Welt erwartet.
Besonders zu Anfang fand ich einige Dinge recht verwirrend und es hat eine Weile gedauert, bis ich mich zurecht gefunden habe und ganz in die Geschichte eintauchen konnte. Trotz ausführlicher Beschreibungen blieben manche Zusammenhänge zunächst recht undeutlich. Erst später im Laufe der Geschichte kam schrittweise mehr Klarheit. Auch wenn mich das zuerst ein wenig gestört hat, blieb die Geschichte dadurch auf ihre Weise spannend, da ich einfach erfahren wollte, was nun dahinter steckt.
Die Geschichte beginnt dann auch eher gemächlich, manchmal schon fast an der Grenze zur Langatmigkeit. Doch durchhalten lohnt sich, denn im weiteren Verlauf kommt immer mehr Tempo in die Geschichte, es wird spannender bis zu einem Showdown am Ende. Wobei das Ende eigentlich keins ist, denn die Geschichte ist definitiv nicht zu Ende erzählt und schreit förmlich nach einer Fortsetzung, die es hoffentlich geben wird.
Die Charaktere sind zum Teil schwer einzuschätzen, als Leser/in weiß man häufig nicht genau, wer zu den „Guten“ gehört und wer eher dunkle Absichten hegt. Camelia selbst ist mir zu Beginn auch nicht direkt sympathisch. Stellenweise wirkt sie zunächst einfach nur eitel und sehr egoistisch. Das Bild von ihr ändert sich aber mit dem Fortschreiten der Handlung und am Ende entpuppt sie sich doch als starke, mutige junge Frau, die bereit ist, auch für das Wohl anderer zu kämpfen.
Eine Anmerkung zum Titel möchte ich gerne noch machen, da ich ihn hinsichtlich der Sprache etwas seltsam finde. Der englische Artikel „the“ und das französische Wort “ Belles“ passen für mich nicht zusammen. Ich hätte es besser gefunden, wenn man hier bei einer einheitlichen Sprache geblieben wäre.
Fazit
Insgesamt hat mich dieser Fantasy-Roman mit dystopischen Ansätzen trotz kleinerer Schwächen gut unterhalten. Es gibt aber noch reichlich Steigerungsmöglichkeiten, die hoffentlich in einer Fortsetzung erreicht werden.
Bewertung
4 von 5 Büchern
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