Ein kleines Weihnachtswunder für Oma Gisela
Inhalt
Die noch ziemlich rüstige Gisela Herzog ist 70 Jahre alt und Witwe. Ihre beiden schon lange erwachsenen Kinder leben zur Zeit sehr weit weg im Ausland und können dieses Jahr zu Weihnachten nicht kommen. Daher steht ihr ein einsames und wohl ein wenig trauriges Weihnachtsfest bevor, aber Gisela versucht nach Kräften, das Beste aus der Situation zu machen.
Da entdeckt die alte Dame kurz vor den Feiertagen ein verletztes Kätzchen auf ihrer Terrasse und nimmt sich ihrer äußerst liebevoll an. Schnell schließt sie das kleine Fellbündel in ihr Herz. Wie groß ist da ihr Schreck, als sie fassungslos feststellen muss, dass Franzi – so nennt sie die ihr zugelaufene Katze – vermisst und gesucht wird. Und das ausgerechnet von zwei liebenswerten Kindern, die Gisela rein zufällig kennenlernt. Das stürzt die an sich grundehrliche und gutmütige Frau in einen bösen Gewissenskonflikt. Soll sie das niedliche Tierchen einfach behalten und nichts sagen? Oder soll sie es doch lieber den beiden unglücklichen Kindern zurück geben und selbst wieder einsam bleiben?
Meine Meinung
„Eine Oma zum Fest“ ist eine unterhaltsame, anrührende kleine Geschichte passend zum Weihnachtsfest. Leichtfüßig wird dieses zu Herzen gehende „Weihnachtswunder“ von Oma Gisela erzählt, ohne aber dabei allzu rührselig zu werden. Schade nur, dass der Klappentext schon recht viel vom Inhalt preisgibt und das Ende daher nicht wirklich überraschend ist.
Ganz nebenbei wird der Leser während der Lektüre dazu angestoßen, vielleicht darüber nachzudenken, ob es in seinem Umfeld eventuell auch jemanden gibt, der einsam ist und ein wenig Zuwendung gebrauchen könnte. Denn manchmal braucht es wirklich nicht viel, um einen anderen Menschen glücklich zu machen.
Die einzelnen Charaktere werden warmherzig dargestellt und besonders Oma Gisela erobert schnell das Leserherz. Man kann ihren inneren Konflikt nur zu gut verstehen und nachvollziehen.
Das bunte Cover wirkt recht fröhlich und passt gut zur Geschichte.
Fazit
Für mich war dieses Buch eine schöne, leichte Unterhaltung mit ein klein wenig Tiefgang und genau passend für die Weihnachtszeit. Es ist flott gelesen und eignet sich bestens für einen gemütlichen Winterabend, um der Feiertagshektik zu entgehen.
Ergänzung
Mia Richter ist ein Pseudonym der Autorin Rebecca Michéle.
Rebecca Michéle schreibt Krimis, historische Romane und Liebesromane (zum Beispiel: Das Flüstern der Wände, Gestorben wird früher).
Unter dem weiteren Pseudonym Ricarda Martin sind Familien- und Frauensagas aus Vergangenheit und Gegenwart, die in England und Irland spielen, erschienen (zum Beispiel Im Tal der Lügen, Ein Sommer in Irland, Winterrosenzeit).
Und als Michelle Ross hat sie eine Geschichte rund um ein Familiengeheimnis vor historischem Hintergrund veröffentlicht (Die verlorene Zeit).
Ich habe bereits vor einiger Zeit Bücher von Ricarda Martin gelesen, die mich einige Stunden gut unterhalten konnten. Und von Rebecca Michéle wartet hier ebenfalls das ein oder andere Buch darauf, endlich gelesen zu werden.
Bewertung
4 von 5 Büchern
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