Ein Feuerwerk fantasievoller Ideen
Vorbemerkung
Ich habe schon viele Bücher von Kai Meyer gelesen und sie alle wundervoll gefunden. Doch „Die Seiten der Welt“ übertrifft sie in meinen Augen alle. Der Autor lässt ein wahres Feuerwerk an fantasievollen Ideen auf den Leser los. Ein kreativer Gedanke jagt den Anderen und man kommt kaum zum Luftholen.
Eine Inhaltsangabe dieser grandiosen Geschichte wiederzugeben, ohne zu viel vorwegzunehmen, ist nicht ganz einfach. Ich werde versuchen, einen kurzen Überblick zu geben, aber jeder Leser sollte sich überraschen lassen.
Inhalt
Furia Salamandra Faerfax lebt zusammen mit ihrem Vater und ihrem kleinen Bruder Pip auf einem abgelegenen Landsitz in der Nähe Londons. Sie leben dort abgeschieden und haben nur wenige Kontakte zur Außenwelt. Und sie leben hier unter falschem Namen. Denn der Vater ist ein Bibliomant mit besonderen Fähigkeiten und muss sich vor der sogenannten Adamitischen Akademie verstecken. Auch in Furia schlummert eine Bibliomantin, doch ihre Kräfte sind noch nicht richtig entfaltet, da ihr Seelenbuch sie noch nicht gefunden hat. Sie hofft immer, ihm in den schier unendlichen Tiefen der riesigen Bibliothek in den Katakomben ihres Hauses zu begegnen. Doch noch bevor sie es in den Händen halten kann, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu. Sie werden aufgespürt, der Vater ermordet und der kleine Bruder entführt.
Furia flüchtet sich nach Libropolis, einer Parallelwelt voller Buchhandlungen und teils recht merkwürdigen Wesen, allen voran den Exlibri, aus Büchern gefallenen, zum Leben erwachten Figuren. Doch auch hier weiß Furia nicht, wem sie trauen kann und von wem sie Hilfe erwarten darf. Meint es die Diebin Cat gut mit ihr? Und wer genau ist Finnian? Stehen die beiden auf ihrer Seite und werden ihr helfen, den Bruder aus der Gewalt des Feindes zu befreien? Oder stecken auch sie mit der Akademie unter einer Decke? Furia muss einige Abenteuer bestehen, um herauszufinden, wer wirklich Freund und wer Feind ist.
Meine Meinung
Ich fand dieses Buch in jeder Beziehung einfach nur fantastisch und konnte es kaum aus der Hand legen. Es ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und sprüht nur so von äußerst kreativen Ideen.
Der Schreibstil ist sehr lebendig und ich konnte mir alles sehr bildhaft vorstellen, es spulte sich regelrecht ein Film in meinem Kopf ab.
Die einzelnen Protagonisten sind sehr greifbar dargestellt und abwechslungsreich in ihren Charakteren.
Auch wenn Furia vordergründig in diesem Buch sicher die Hauptperson ist, sind es doch eigentlich die Bücher als solches in all ihren bekannten und fantastischen Formen, die hier die Hauptrolle spielen. Es gibt zahlreiche unvorhersehbare Wendungen, die immer wieder aufs Neue überraschen. Auch die Gestaltung des Buchcovers finde ich sehr gelungen, da sich hier einige Details aus der Geschichte wiederfinden. Besondere Freude hat mir auch das beigefügte Lesezeichen von Libropolis, der Eintrittskarte in die fantastische Welt der Bücher, bereitet.
Fazit
Ich kann meine Begeisterung über dieses Buch gar nicht genug ausdrücken. Aber ich kann es nur allen Liebhabern fantasievoller Geschichten, ob nun jung oder alt, wärmstens ans Herz legen. Wer Cornelia Funkes Bücher aus der Tintenwelt mochte, wird auch dieses Buch sicher lieben. Lasst euch überraschen und hoffentlich genauso begeistern!
Ergänzung
Inzwischen sind ja längst die nicht minder tollen Folgebände „Nachtland“ und „Blutbuch“ erschienen und gerade ganz frisch der erste Teil der Vorgeschichte, zu der es hier sicher schon bald ebenfalls eine Rezension geben wird.
Bewertung
5 von 5 Büchern
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