Beklemmendes Szenario
Inhalt
Myriam und Paul sind stolze Eltern von zwei Kindern und führen in Paris ein glückliches, ausgefülltes Leben. Um ihren jeweiligen Beruf weiter ausüben zu können und ihre Karriere weiter voran zu treiben, engagieren sie die fünfzigjährige Louise als Nanny. Sie scheinen einen wahren Glücksgriff mit ihr getan zu haben. Die Kinder lieben ihre Nanny und Louise macht sich sehr schnell unentbehrlich. Immer mehr steigert sie sich in ihre Rolle hinein und ihre Aufgabe entwickelt sich alsbald zu einer wahren Obsession. Und so schleicht sich unbemerkt das Unglück ins Haus.
Meine Meinung
Die Geschichte beginnt mit dem schrecklichen Ende: Die beiden kleinen Kinder wurden von Louise umgebracht. Schon der allererste Satz ist schockierend und ein wenig verstörend: „Das Baby ist tot“.
Im Anschluss an die kurze Einleitung wird die ganze Geschichte nach und nach von Anfang an aufgerollt. Es wird erzählt, warum und wie die Eltern eine Kinderfrau suchen, wie sie sie einstellen und wie sich sehr schnell ein Vertrauensverhältnis aufbaut. Auf den ersten Blick erscheint alles perfekt und trotzdem entwickelt sich beim Lesen schon bald ein Gefühl von Abnormität.
Schritt für Schritt erfährt man immer mehr über Louises bisheriges Leben, über ihre Sorgen, Ängste und Nöte und erhält schließlich Einblicke in die Abgründe, die in ihr lauern.
Dabei wirkt die Erzählweise in meinen Augen recht distanziert und beinahe schon emotionslos. Daher ist es mir nicht gelungen, für irgendeinen der Protagonisten wirkliche Sympathie oder echtes Verständnis aufzubringen. Besonders auch die Eltern sind mir seltsam fremd geblieben.
Dennoch entwickelt die Geschichte einen ganz eigenen Sog und sie bleibt bis zum Schluss interessant und auf ihre Art spannend. Als Leser/in möchte man unbedingt verstehen, wie es so weit kommen konnte und was diese scheinbar so perfekte Nanny zu ihrer Tat getrieben hat. Allerdings hat mich das Ende nicht wirklich zufrieden gestellt. Zu viele Aspekte sind für mich offen geblieben.
Während der Erzählung selbst springen zeitliche Abläufe und Blickwinkel häufiger hin und her, was in dieser Hinsicht ein konzentrierteres Lesen erforderlich macht.
Fazit
Insgesamt hat mir die Geschichte trotz der Kritikpunkte gut gefallen. Sie sticht meines Erachtens durch ihren Stil und die Erzählweise aus der Menge heraus und macht das Buch dadurch zu etwas Besonderem. Allerdings muss man sich sowohl auf diese Erzählweise als auch auf die vorherrschende bedrückende und beklemmende Atmosphäre auch einlassen können.
Bewertung
4 von 5 Büchern
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Von dem Buch habe bislang auch schon viel gehört und obwohl ich in diesem Genre bislang noch nicht viel gelesen habe, spricht es mich dennoch an. Es steht auf jeden Fall auf meiner Wunschliste 🙂
Das ist schön . Du kannst ja mal berichten, wie es dir gefallen hat, wenn du es gelesen hast .