Die Liebe kennt kein Alter
Inhalt
In diesem berührenden kleinen Buch wird die Geschichte von Marguerite und Marcel erzählt.
Die 78jährige Marguerite ist nach dem Tod ihres Mannes nach 55 Jahren Ehe zunächst etwas hilflos und verunsichert. Ihr Leben richtete sich bisher ausnahmslos nach seinen Regeln und Gewohnheiten. Tiefere Emotionen gab es wohl zwischen den Eheleuten nicht, allerdings auch keine nennenswerten Auseinandersetzungen. Also funktioniert die alte Dame zunächst einfach so weiter, wie man es von ihr kennt und erwartet.
Auch Marcel hat nach Jahrzehnte langer Ehe seine große Jugendliebe durch einen Badeunfall verloren. Er vermisst sie schmerzlich und seine Trauer ist groß. Sie waren einfach füreinander bestimmt und er weiß nicht so recht, wie es ohne sie weiter gehen soll.
Beide entschließen sich unabhängig voneinander, eine Kur zu machen und begegnen sich dort zum ersten Mal. Zögerlich nehmen sie Kontakt auf und lernen sich nach und nach kennen. Die beiden auf den ersten Blick so unterschiedlichen Charaktere entdecken aber bald auch einige Gemeinsamkeiten und fühlen sich immer stärker zueinander hingezogen. Insbesondere ihre jeweiligen Kinder sind zunächst alles andere als begeistert von dieser Entwicklung und dem Verhalten ihrer Eltern. Aber nicht nur sie fragen sich, ob eine neue Liebe in so hohem Alter überhaupt noch möglich ist? Auch die älteren Herrschaften selbst fragen sich, ob sie sich nochmal auf einen neuen Partner einlassen können? Oder ist ihr Leben doch zu sehr geprägt von ihren bisherigen Erfahrungen?
Meine Meinung
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt. Man erfährt dabei einiges aus ihrem bisherigen Leben und lernt sie so allmählich ein klein wenig kennen. So kann man sich ungefähr ein Bild davon machen, was diese beiden sympathischen Personen jeweils zu dem Menschen hat werden lassen, der er nun im Alter ist.
Die Begegnung der beiden findet dann auch erst nach knapp der Hälfte dieses recht kurzen Buches statt. Das darauffolgende erste Beschnuppern und die anfangs noch zögerlichen Annäherungen erlebt man als Leser/in relativ ausführlich mit. Leider wird die darauf folgende Zeit dann nur noch in einigen kurzen Sequenzen angerissen. Hier hätte ich mir doch noch ein paar mehr Einblicke gewünscht. Da das Buch wie bereits erwähnt, mit seinen gerade mal 220 Seiten (die auch noch recht großzügig bedruckt sind) nicht besonders umfangreich ist, hätte hier vielleicht eine etwas tiefergehende Betrachtung sicher nicht geschadet.
Ansonsten ist der Schreibstil leicht und ohne große Schnörkel, wodurch diese liebenswerte Geschichte rasch gelesen ist.
Das Cover mit seinem etwas antiquiert wirkendem Charme und den beiden auf einem Hochseil balancierenden Personen passt in meinen Augen hervorragend zu dieser charmanten Geschichte.
Fazit
Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen und ich habe hier durchaus auch einige Ansätze, die zum Nachdenken anregen, gefunden. Am besten fasst dieses Buch ein Zitat des Autors Grégoire Delacourt aus dem Klappentext zusammen: „Ein Roman, der zeigt, dass das Herz keine Falten hat und Liebe immer möglich ist.“
Bewertung
4 von 5 Büchern
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